- Anlagehorizont
- Der Zeitraum, für den ein Anleger plant, eine bestimmte Geldanlage zu halten. Er kann kurz-, mittel- oder langfristig sein.
- Anleihe
- Ein verzinsliches Wertpapier, das dem Gläubiger (Anleger) das Recht auf Rückzahlung sowie auf Zahlung vereinbarter Zinsen einräumt. Man leiht einem Staat oder Unternehmen Geld.
- Bonität
- Die Kreditwürdigkeit eines Schuldners (Staat, Unternehmen oder Privatperson). Eine hohe Bonität bedeutet ein geringes Ausfallrisiko.
- Bruttorendite
- Die Rendite einer Geldanlage vor Abzug von Steuern, Gebühren und Kosten.
- Diversifikation
- Die Streuung von Kapital auf verschiedene Anlageklassen, Märkte oder Produkte, um das Gesamtrisiko des Portfolios zu reduzieren.
- Einlagensicherung
- Ein gesetzliches System, das die Guthaben von Sparern im Falle einer Bankeninsolvenz bis zu einer bestimmten Höhe (in der EU 100.000 € pro Kunde und Bank) schützt.
- Effektivzins
- Der Zinssatz, der alle Kosten und Gebühren einer Geldanlage oder eines Kredits über die gesamte Laufzeit berücksichtigt. Er ermöglicht einen transparenten Vergleich verschiedener Angebote.
- Emittent
- Der Herausgeber von Wertpapieren (z.B. ein Staat bei Staatsanleihen oder ein Unternehmen bei Aktien).
- Festgeld
- Eine Termineinlage, bei der ein Geldbetrag für eine feste Laufzeit zu einem garantierten Zinssatz angelegt wird. Das Geld ist während der Laufzeit nicht verfügbar.
- Flexgeld (Kündigungsgeld)
- Eine Anlageform, die einen festen Zinssatz bietet, aber im Gegensatz zum Festgeld nach Einhaltung einer Kündigungsfrist vorzeitig verfügbar ist.
- Fonds
- Ein Investmentvermögen, das das Geld vieler Anleger sammelt, um es in ein breit gestreutes Portfolio aus Aktien, Anleihen oder anderen Vermögenswerten zu investieren.
- Freistellungsauftrag
- Ein Auftrag an eine Bank, Kapitalerträge (z.B. Zinsen) bis zur Höhe des gesetzlichen Sparer-Pauschbetrags von der Kapitalertragsteuer freizustellen.
- Geldmarkt
- Der Markt für kurzfristige Geldanlagen und Kredite mit Laufzeiten von bis zu einem Jahr, z.B. Tages- und Festgelder.
- Inflation
- Der Prozess einer allgemeinen und anhaltenden Preissteigerung, der zu einem Kaufkraftverlust des Geldes führt.
- Kapitalertragsteuer
- Eine Steuer, die auf Erträge aus Kapitalvermögen erhoben wird, wie z.B. Zinsen, Dividenden oder realisierte Kursgewinne.
- Kursrisiko
- Das Risiko von Wertverlusten einer Anlage durch negative Preis- oder Kursänderungen am Markt.
- Laufzeit
- Der festgelegte Zeitraum, für den eine Geldanlage (z.B. Festgeld) oder ein Kreditvertrag gilt.
- Leitzins
- Der von einer Zentralbank (z.B. der EZB) festgelegte Zinssatz, zu dem sich Geschäftsbanken bei ihr Geld leihen oder anlegen können. Er beeinflusst das allgemeine Zinsniveau.
- Liquidität
- Die Fähigkeit, eine Geldanlage schnell und ohne nennenswerte Verluste wieder in Bargeld umzuwandeln.
- Mindesteinlage
- Der vom Produktgeber geforderte Mindestbetrag, um ein Konto zu eröffnen oder eine bestimmte Geldanlage zu tätigen.
- Nettorendite
- Die Rendite einer Geldanlage nach Abzug von Steuern, Gebühren und Kosten. Sie gibt den tatsächlichen Gewinn für den Anleger an.
- Nominalzins
- Der von der Bank angegebene Zinssatz für eine Geldanlage, ohne Berücksichtigung von Inflation oder Zinseszins-Effekten.
- Portfolio
- Die Gesamtheit aller Vermögenswerte und Geldanlagen, die eine Person oder ein Unternehmen besitzt.
- Prolongation
- Die automatische Verlängerung eines auslaufenden Festgeldvertrages zu den dann aktuell gültigen Konditionen.
- Quellensteuer
- Eine Steuer, die direkt an der "Quelle" der Einnahmen einbehalten wird, z.B. bei Zinszahlungen aus dem Ausland.
- Rating
- Eine standardisierte Bewertung der Bonität (Kreditwürdigkeit) von Staaten oder Unternehmen durch spezialisierte Ratingagenturen (z.B. S&P, Moody's, Fitch).
- Realzins
- Der Zinssatz, der nach Abzug der Inflationsrate vom Nominalzins übrig bleibt. Er gibt die tatsächliche Veränderung der Kaufkraft an.
- Referenzkonto
- Ein fest zugeordnetes Girokonto, über das alle Ein- und Auszahlungen für ein Spar- oder Tagesgeldkonto abgewickelt werden.
- Rendite
- Der Gesamtertrag einer Geldanlage im Verhältnis zum eingesetzten Kapital, meist als Prozentsatz pro Jahr ausgedrückt.
- Risikoklasse
- Eine Einstufung von Finanzprodukten nach ihrem Risikoprofil. Konservative Anlagen wie Festgeld gehören in der Regel der niedrigsten Risikoklasse an.
- Sichteinlage
- Bankguthaben, über die der Kunde jederzeit verfügen kann, ohne eine Kündigungsfrist einhalten zu müssen (z.B. Guthaben auf Giro- oder Tagesgeldkonten).
- Sondervermögen
- Vermögen, das von einer Fondsgesellschaft für die Anleger treuhänderisch verwaltet wird und im Falle einer Insolvenz der Gesellschaft vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt ist.
- Sparer-Pauschbetrag
- Ein gesetzlicher Freibetrag in Deutschland, bis zu dessen Höhe Kapitalerträge steuerfrei bleiben. Er wird mittels eines Freistellungsauftrags bei der Bank geltend gemacht.
- Tagesgeld
- Eine flexible Form der Sichteinlage, bei der das Geld täglich verfügbar ist und zu einem variablen Zinssatz verzinst wird.
- Termineinlage
- Ein Sammelbegriff für Geldanlagen mit einer festen Laufzeit, wie z.B. Festgeld oder Flexgeld.
- Verfügbarkeit
- Gibt an, wie schnell ein Anleger auf sein investiertes Kapital zugreifen kann.
- Volatilität
- Ein Maß für die Schwankungsbreite von Kursen oder Preisen einer Geldanlage über einen bestimmten Zeitraum. Hohe Volatilität bedeutet hohes Risiko.
- Vorfälligkeitsentschädigung
- Eine Gebühr, die Banken bei der vorzeitigen Kündigung eines Kredits erheben, um den ihnen entgangenen Zinsgewinn auszugleichen.
- Währungsrisiko
- Das Risiko von Verlusten bei Anlagen in einer Fremdwährung, das durch Wechselkursschwankungen entsteht.
- Zins
- Der Preis für die Überlassung von Kapital. Für den Sparer ist es der Ertrag, den er für seine Geldanlage erhält.
- Zinseszins-Effekt
- Der Effekt, bei dem bereits gutgeschriebene Zinsen in der Folgeperiode mitverzinst werden, was zu einem exponentiellen Wachstum des Kapitals führt.
- Zinsniveau
- Die durchschnittliche Höhe der Zinssätze in einer Volkswirtschaft, maßgeblich beeinflusst durch den Leitzins der Zentralbank.
- Zinsspanne
- Die Differenz zwischen dem Zinssatz, den eine Bank für Kredite verlangt (Sollzins), und dem Zinssatz, den sie für Einlagen zahlt (Habenzins).